wurde der Ort Künzelsau erstmals erwähnt. Es hatte sich eine kleine Siedlung um die damals bereits bestehende Johanniskirche gebildet. Später entwickelte sich daraus im Mittelalter ein reges Makttreiben mit Handwerkern und Händlern unterschiedlicher Gewerke.
Künzelsau unterstand in seiner Geschichte zahlreichen herrschaftlichen Regierungen. Dies waren das Haus Hohenlohe, die Freiherren von Stetten, die Reichsstadt Hall, das Kloster Komburg und die Bistümer Mainz und Würzburg. Obwohl das Verhältnis untereinander nie unproblematisch war, konnten alle aufkeimenden Konflikte auf diplomatischer Ebene beigelegt werden.
Eine gemeinsame Verwaltung des Ortes, die sogenannte ‚Ganerbschaft' war vereinbart worden. Das Wort ‚Gan' bedeutet gemeinsam und die Ganerben waren juristisch gesehen Mitglieder einer heutigen Erbengemeinschaft. Während die Verwaltung von einem gemeinen Schultheiß geführt und dieser die Amtsknechte und Bürgerwehr befehligte, kontrollierten ihn die Beamten der Ganerben.
Postkarte - Künzelsau um 1775 - Maler unbekannt
Einschneidende Veränderungen erlebte die Stadt während der napoleonischen Kriege. 1802 fiel Künzelsau vollständig an Hohenlohe und wurde 1806 dem neu gegründeten Königreich Württemberg einverleibt. 1811 wurde das Oberamt in Künzelsau eingerichtet. Rechtsnachfolger dessen ist der Landkreis Künzelsau. Somit ist seit über 190 Jahren Künzelsau Sitz der Kreisverwaltung.
Künzelsau pflegt seit 1992 eine Stätdtepartnerschaft zu Marcali in Ungarn.