Erde  

 

 

 

Erde Die Cheops-Pyramide

 

  • Die Pyramide bei Gizeh ist nach ihrem Erbauer ernannt - König Cheops (2.551 bis 2.528 v. Chr). Sie ist das älteste eingermaßen erhaltene Weltwunder.
  • Neben der Chiniesischen Mauer ist sie das größte von Menschen errichtete Bauwerk. Sie ist 146 m hoch und hat eine Grundfläche von 230 m x 230 m.
  • Der Bau dauerte insgesamt 30 Jahre. Zuerst wurde die Basis der Pyramide erschaffen. Danach wurde sie mit Steinblöcken aufgebaut, wobei die Quader bis 7,5 t schwer wogen. Der schwierigste Teil war die 9 m hohe Spitze "Pyramidon".
  • Es wurden über 2 Mio. Kalksteinblöcke verbaut. Die Pyramide besteht aus 128 Schichten. Absätze wurden mit Steinen ausgefüllt und mit weißen Kalksteinen verkleidet. Das Gangsystem ist über 47 m lang. In der großen Galerie (Königskammer 10,5 m lang, 5,30 m breit und 5,80 m hoch) lag der Pharao.
  • 1.168 n. Chr. wurde Kairo von den Arabern in Brand gesetzt. Zum Wiederaufbau des Pyramidenaußenmantels wurden Kalksteinplatten geraubt. Durch den Verlust der Spitze der Pyramide ist sie heute nur noch 137,2 m hoch.

 

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Erde Das Grabmal des Mausolos

 

  • Mausolos war Sohn von Hekatamuos (starb 377 v. Chr.) und versuchte wie sein Vater, seine Stadt zu verschönern.
  • Der Entwurf des Grabmals stammt von Satyros und Phytheos. Auf einem fünfstufigen Unterbau von 33 m x 39 m befand sich ein gewaltiger Würfel von 27 m Länge und 33 m Breite. Unterbau und Würfel waren zusammen ca. 22 m hoch.
  • Das eigentliche Grabmal befand sich darüber. Die Cella war von 39 je 11 m hohen Säulen umgeben. Das Dach der Säulenhalle (24-stufige Pyramide) war gekrönt von einem Viergespann aus Marmor. Das gesamte Grabmal war insgesamt 49 m hoch.
  • Der Bau wirkte revolutionär, weil er in die Höhe ragte. Das war für eine Grabstätte ungewöhnlich. Die Bauweise war eine Mischung aus griechischer, ägyptischer und persischer.
  • Mausolos erlebte die Fertigstellung nicht mehr, er starb 353 v. Chr. Seine Frau führte den Bau weiter. Sie setzte sich selbst ein Zeichen, da auf dem Wagen Mann und Frau saßen. Auch die Frau Mausolos starb vorzeitig. Den Bau übernahmen Bildhauer und Kunsthandwerker.
  • Durch ein Erdbeben im 12. Jh. v. Chr. waren große Teile des Bauwerkes eingestürzt. 300 Jahre später nutzten Kreuzritter die Ruine als Steinbruch. Das Mausoleum wurde für eine Befestigungsanlage bis auf die Grundmauern abgetragen.
  • Später wurden Häuser darauf gebaut. Im Jahre 1857 kauften britische Archäologen zwölf Häuser auf. Sie legten die Trümer des Grabmales frei.

 

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Erde Die hängenden Gärten der Semiramis

 

  • Die Hängenden Gärten sind das am wenigsten erforschte Weltwunder. Das Fundament bestand aus 12 gleich großen schmalen Kammern. Diese waren zu beiden Seiten eines Mittelganges aufgereiht. Alles gehörte zum Kellergewölbe
  • Die Decken waren aus Brandziegeln, die Pfeiler und Mauern bis zu 7 m dick.
  • Über dem Gewölbe befand sich ein terrassenförmiger Zentralbau. Jede Terrasse erhob sich ca. 5 m über die darunter liegenden. Sie war mit 5,45 m langen und 1,35 m breiten Steinbalken bedeckt. Es folgten vier weitere Schichten aus Asphalt und Schilf, Ziegel, Blei und Erde.
  • Die Gärten waren wahrscheinlich ein Geschenk des babylonischen Königs Nebukadnezars an seine Frau, eine persische Prinzessin, um sie für seine häufige Abwesenheit zu entschädigen.
  • Durch die Vielzahl der exotischen Pflanzen wurde der große bunte Garten zum ersten botanischen Garten der Welt. Jede der sieben Terrassen hatte einen Garten für sich. Trotzdem bildeten sie ein Ganzes.
  • Tausende Kletter- und Hängepflanzen am Rande rankten zum Nächsten hinab. Durch die gebildete Einheit von Bäumen entstand der Eindruck des Hängens.
  • Semiramis war babylonisch-assyrische Königin und lebte mehrere Jahrhunderte vor dem Bau. Es ist daher nicht bekannt, woher der Name Semiramis stammt. Vielleicht war sie die zweite Prinzessin zu dieser Zeit.

 

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Erde Der Koloss von Rhodos

 

  • Die Arbeiten begannen 302 v. Chr. Es wurden ca. 12 t Bronze für einen Beschlag ringsherum verarbeitet. Die Wanddicke betrug ca. 1,6 mm. Für die Standfestigkeit wurde der Koloss bis zum Kopf mit Felsbrocken ausgefüllt. Für Reparaturen blieb nur ein schmaler Raum mit Leiter im Inneren.
  • Jeder Finger war länger als ein erwachsener Mann und so dick, dass man ihn mit beiden Armen nicht umspannen konnte. Wahrscheinlich hat der Koloss nackt auf dem Sockel gestanden. Die rechte Hand hatte er entweder an die Stirn gelegt oder er hielt eine Fackel hoch. Über der linken Hand hing ein Gewand. Andere Darstellungen besagen, er hielt einen Pfeil für den über die Schulter gelegten Bogen. Genaue Angaben sind nicht möglich, da es keine Münzen oder Bildmaterial gibt, sondern nur schriftliche Überlieferungen.
  • Eindeutig ist, dass das Haupt eine vergoldete Helioskrone mit sieben Strahlen trug. Der Standort ist ebenfalls unklar.
    • 1. gespreizte Beine bei Hafeneinfahrt
    • 2. Gesicht im Osten
  • Der Koloss stand nur 66 Jahre. Bei einem Erdbeben 224 v. Chr. brach Helios am Knie ab und stürzte um. Die Statur blieb liegen, da eine Wiederaufrichtung Unglück heraufbeschworen hätte. 900 Jahre später richteten Araber die Statur auf. Sie rissen die Bronzeschicht ab, schafften sie nach Edessa und schmolzen sie ein.

 

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Erde Der Leuchtturm von Alexandria

 

  • Der Leuchtturm war mit 130 m der höchste je gebaute und stand an der Nilmündung. Er hatte eine Grundfläche von 30 m x 30 m.
  • Auf der obersten Plattform stand ein zweiter Teil des Turmes. Es war ein achteckige Bau von 34 m Höhe. Darauf befand sich wiederum ein Rundbau, in dem die Leuchtanlage untergebracht war.
  • Auf Säulen erhob sich ein kegelförmiges Dach. Auf ihm befand sich eine 130 m hohe Zeusstatue mit Blick ins Meer.
  • Der untere Teil war in 14 übereinander liegende Gewölbe geteilt. In der Turmmitte befand sich ein Schacht, der vom Keller bis zur Leuchtanlage reichte. Mit einem Seilaufzug konnte so Material bis ins oberste Stockwerk befördert werden. Die Außenwand war aus weißem Marmor.
  • Das Licht wurde über Hohlspiegel gebündelt und reflektiert. Die Lichtanlage war so stark, dass Baumharz und Öl darin verbrannten.
  • Der Leuchtturm stürzte nach einem Erdbeben 796 v. Chr. in sich zusammen. Araber versuchten einen Wiederaufbau, der aber fehl schlug. Der Leuchtturm wurde nach seinem Standort auch "Pharos" genannt.

 

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Erde Der Tempel der Artemis

 

  • Der Tempel war 356 v. Chr. bereits über 1.000 Jahre alt, als er von Herostratos angezündet wurde.
  • Siedler fanden an einer Flussmündung im Baum eine altasiatische Natur-Gottheit und setzten diese mit Artemis gleich. Artemis ist die jungfräuliche Göttin des Mondes, eine gewaltige Jägerin, Hüterin der Städte, Frauen und jungen Tiere. Artemis ist die Tochter Zeus und Zwillingsschwester des Apoll.
  • Der neue Tempel für Artemis wurde in mooriges Gebiet gebaut und war das prächtigste Heiligtum der Griechen (Artemision). Er war 51 m breit, 105 m lang und hatte 127 Marmorsäulen zu je 18 m Höhe. Decken und Dachstuhl waren aus Zedernholz; die Flügeltüren zur Cella aus poliertem Zypressenholz reichlich mit Gold und Farbpracht geschmückt.
  • Die Statue, das Standbild der Artemis, überlebte den Brand. Darin sah man den göttlichen Auftrag, den Tempel noch eimal zu bauen. Die Basis wurde mit 65 m x 125 m genau über den alten Pfeilern erschaffen. Der Tempel insgesamt war zwei Meter höher als zuvor. Die Decke bestand diesmal aus massivem Stein.
  • Nach einem verlorenen Krieg gegen Rom 133 v. Chr. fiel Ephesor an Rom, hieß nun Ephesur und war Hauptstadt der neuen römischen Provinz Asia. Aus der griechischen Göttin Artemis wurde die römische Jagdgöttin Diana.
  • 380 v. Chr. war das Christentum Staatsreligion, wodurch der Tempel überflüssig wurde. Wer Baumateril benötigte, ging zum Tempel.
  • 1903 fand ein Brite den Schatz der Artemis. 1956 wurde die Werkstatt des Phidias freigelegt. Hier fand man drei Kopien der Statue aus erster Artemision.

 

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Erde Die Zeus-Statue in Olympia

 

  • Zeus ist der Herrscher des Olymps, König der Götter und Menschen, Gott des Wetters. Die Statue wurde erbaut von Phidias, der als größter Künstler der Antike gilt.
  • Einem Spendenaufruf 470 v. Chr. für einen Zeustempelbau in Olympia folgte 457 v. Chr. die Fertigstellung.
  • Der Unterbau misst 64 m x 27 m. Darauf standen 34 Säulen mit je 10,53 m. Das Dach war aus Marmorplatten. Der Mittelpunkt des Tempels ist die Cella, der Standort der Statue.
  • In ca. 80 m Entfernung vom Tempel ließ sich Phidias ein Atelier erbauen. Dort schuf er mit zwei Gehilfen die Statue. Zeus sitzt in einem Armsessel mit hoher Rückenlehne. In der linken Hand hält er das Zepter (Zeichen für Macht) auf dem Knauf saß ein heiliger Bote (Adler). In der rechten offenen Hand stand die 12 m hohe geflügelte Siegesgöttin Nike. Auf dem Kopf trug Zeus einen Kranz aus Olivenzweigen. Die Füße ruhten auf dem Schemmel, der von zwei Löwen getragen wurde.
  • Die unbekleideten Partien (Gesicht, Arme, Hände, Füße) waren aus Elfenbein. Haare, Gewand und Sandalen bestanden aus Gold. Zwei faustgroße Edelsteine bildeten die Augen.
  • Die Statue wurde wahrscheinlich Stück für Stück in den Tempel gebracht. Durch sie entstand ein neues Bild von Zeus. Die Athleten der olympischen Spiele betrachten ihn als Schutzherr und Schiedsrichter.
  • Von der olympischen Anlage wurden später nur der Unterbau des Tempels und einige Skulpturen gefunden. Durch ein schweres Erdbeben im 2. Jh. v. Chr. traten schwere Beschäfigungen auf. Die Werkstatt des Phidias wurde im letzten Jahrhundert ausgegraben.

Weltwunder Antike

Info Die ersten schriftlichen Schilderungen gab es bereits im 2. Jh. v. Chr. von Antipatros von Sidon. Er verfasste einen einfachen Reiseführer für gebildete Griechen. In seinem Buch schrieb er über gewaltige Bauwerke, vor allem über die heutigen sieben Weltwunder (der Antike).