... Wo kommt die Oberlausitzer Mundart her? Wollen wir das ergründen, dann müssen wir das Rad der Geschichte bis ins frühe Mittelalter zurückdrehen ...
"... Das "Oberlausitzische" zieht sich im Süden entlang der Grenze zu Tschechien von Bischofswerda bis ins Zittauer Gebirge und bis zur Lausitzer Neiße hin. Wir gliedern das "Oberlausitzische" in eine Westflanke (Sohland a. d. Spree bis Bischofswerda), ein Mittelfeld (Oberland im Spreequellengebiet) und in eine Ostflanke (Eibau bis zur Lausitzer Neiße, einschließlich Zittauer Gebirge). Vom allgemein gültigen Oberlausitzischen heben sich deutlich die Ortsmundarten des Zittauer Gebirges, von Seifhennersdorf und Schirgiswalde und die westliche (in und um Weifa) und die östliche (nördlich von Zittau) Kürzungsmundart ab. An die Westflanke des Oberlausitzischen schließt sich in nördlicher Richtung das "Westlausitzische" an und an die Ostflanke des Oberlausitzischen das "Ostlausitzische" ..."
Die einzelnen Unterräume der Mundart gliedern sich wie folgt:
- Mundart im Spreequellgebiet des Oberlandes (Mittelfeld)
- Im Zittauer Gebirge, in Schirgiswalde und Seifhennersdorf klingt die Mundart böhmisch.
- Die "Schlucker" in Weifa und nördlich von Zittau die westliche und östliche Kürzungsmundart.
- Die Pfefferküchler und Bandweber im Westlausitzischen.
- Das Oberlausitzische zwischen Löbau und Görlitz.
Text: "I (like) de Äberlausitz"
Bild: Veröffentlicht in der Sächsischen Zeitung vom 22./23.02.2003
entnommen aus "Mundartdichtungen aus dem Oberlausitzischen", zusammengestellt von Herbert Andert, 1990