- Stadt am Berge -
Meine Heimatstadt Löbau liegt in der Oberlausitz, in Sachsen. Die Region gehört zum Dreiländereck Polen, Tschechien, Deutschland. Löbaus Ursprungsname "LUBIE" ist slawisch und bedeutet "LIEBE".
Koordinaten: 14/40/4 öL 51/5/56 nB
PLZ: 02708
Kfz: GR und wieder möglich LÖB
Link zur Stadt: www.loebau.de
13. bis 18. Jhd.
1221 |
Löbau wird erstmals in einer Urkunde des Bischofs Bruno II. von Meißen als "opidum Lubaw" erwähnt. (mehr dazu) Ihre Entstehung verdankt die Stadt Löbau der einsetzenden Kolonisation der Oberlausitz durch die Könige von Böhmen. Daran erinnert noch heute das Stadtwappen, das den zweischwänzigen Böhmischen Löwen sowie die Farben Weiß und Rot aufweist. |
1346 |
Der Sechsstädtebund wird gegründet. Löbau wird wegen seiner zentralen geografischen Lage zum Konventort bestimmt. |
1359 |
Die erste lateinische Schule entsteht in der Stadt. |
1429 |
Löbau wird mehrfach von Hussiten belagert und 1431 vollständig erobert. Nach ihrem Abzug hinterlassen die Hussiten eine ausgeplünderte und verschuldete Stadt. |
1547 |
Böhmenkönig Ferdinand I. straft die Lausitzer Sechsstädte, da sie bei ihm im Feldzug in Ungnade gefallen sind. Durch den Pönfall (höchste Strafe: Verlust von Ehre, Gut und Leben) verlieren die Städte alle Privilegien und Freiheiten und müssen ihre Waffen abtreten. (mehr dazu) |
1630 |
Gründung der Ratsbibliothek |
1708 |
Zahlreiche wohlhabende Handelsherren schließen sich zur "Handelssozietät" zusammen. Sie sichern damit das Privileg des Großhandels mit dem Ausland. |
1710 |
Ein großer Stadtbrand zerstört die gesamte Innenstadt von Löbau. |
1721 |
Löbau erhält drei Postdistanzsäulen. Die Errichtung erfolgt auf Erlass Augusts des Starken. Sie dienen als Orientierungshilfe und als Grundlage zum Ausbau eines einheitlichen Postsystems. |
1785 |
Die Löbauer Zeitung "Der Privilegierte Churfürstlich Sächsische Postilion" erscheint. Mit der später veränderten Schreibweise "Sächsische Postillion" bleibt sie Regionalzeitung bis 1945. |
19. bis 21. Jhd.
1835 |
Gründung der ersten Fabrik in Löbau, einer Rot- und Buntgarnfärberei. |
1844 |
Der Garnmarkt als einziger der Oberlausitz wird in Löbau abgehalten. |
1846 |
Die Einweihung der Eisenbahnstrecke von Budissin nach Löbau findet statt. |
1854 |
Bau des Gusseisernen Aussichtsturms auf dem Löbauer Berg |
1867 |
Löbau wird Garnisonsstadt und erhält das 3. Bataillon des Regiments "Kronprinz" zugeteilt. |
1873 |
Einweihung des Königlichen Lehrerseminars |
1906 |
Bau des Löbauer Herrmannbades |
1912 |
Löbau wird das 1. Königlich-Sächsischer Freiberger Jägerbataillon Nr. 12 zugewiesen. |
1933 |
Das "Haus Schminke" wird von Prof. Hans Schoroun erbaut. |
1950 |
Einweihung des "Stadions der Jugend" am Fuße des Löbauer Berges. |
1963 |
Die Offiziershochschule wird in der Löbauer Kaserne begründet. |
1990 |
Am 3. Oktober wird mit der Stadt Ettlingen (Baden-Württemberg) eine Städtepartnerschaft eingegangen. |
1991 |
Aufnahme freudschaftlicher Kontakte mit Eparnay (Frankreich) vor allem zwischen Schulen und Vereinen. |
1993 |
Beschluss zur Zusammenlegung der bisherigen Kreise Löbau und Zittau zum Sächsischen Oberlausitzkreis, dem späteren Landkreis Löbau-Zittau. Zittau wird Kreissitz. |
1993 |
Das erste Löbauer Stadtfest findet statt und wird seitdem jährlich im September organisiert. |
1998 |
Seit 12. Juni besteht eine Städteparnterstadt mit Luban in Polen. |
2000 |
Mit Wirkung 1. Januar trägt Löbau den Titel "Große Kreisstadt". |
2005 |
Eine weitere Städtepartnerschaft besteht seit April mit Mako in Ungarn. |
Stadtwappen
Das Wappen der Stadt Löbau wird geführt in einem roten Schilde. Unter einem goldenen Portal befindet sich zwischen zwei Türmen ein freistehender silberner (böhmischer) Löwe. Auf dem Schilde ein Helm mit silbernen und roten Helmdecken; auf dem Helm befindet sich der altböhmische schwarze, mit 13 goldenen Lindenblättern besähte Flug. Im Schild der steigende silberne Löwe mit Doppelschweif.
Der doppelschwänzige Löwe deutet auf die damalige Zugehörigkeit der Oberlausitz zu Böhmen hin. Ihn zeigt schon das älteste Siegel der Stadt vor 1254! Von 1336 bis 1632 nahm der heilige Nicolaus, Schutzpatron des Handels, den Platz des Löwen ein. Im Stadtwappen von Löbau befand sich ein Bischof, der in der linken Hand einen Bischofsstab hielt und mit der rechten Hand die Benediction machte. Neben dem Haupt der Figur waren die Buchstaben S. N. zu finden. Mit großer Wahrscheinlichkeit lässt sich daraus schließen, dass der Bischof den Schutzheilige der Stadt St. Nicolaus darstellt.
Der Ursprung des Wappens lässt sich nicht feststellen. Die letzte Petschaft mit ihm wurde 1597 gestochen und bis ins 17. Jahrhundert verwendet.
Später wurde ein neues Wappen gebildet und der Bischofssiegel nur als kleines Insiegel genutzt. Das große Insiegel zeigte auf jeder Seite zwei Türme. Zwischen diesen befand sich unter einem Tabernakel ein roter Löwe in blauem Felde. Darüber war ein offener Helm mit Reiherfedern.
Das kleine Siegel wurde 1632 geändert. An die Stelle des Bischofs St. Nicolai wurde der im großen Stadtseigel befindliche zweischwänzige böhmische Löwe gesetzt.
Im "Neueröffneten Ehrentempel" 1719 von Carpzov sind weitere Varianten der Wappendarstellung abgebildet.
Motive
Seit 2003 ist stadteinwärts aus Richtung Görlitz ein Wall angelegt, dessen Bepflanzung - jeweils entsprechend der Jahreszeit - das Stadtwappen darstellt.
Im Zentrum der Stadt wurden 2003 an einer Sitzgruppe am Altmarkt die Wappen der Städte des Sechsstädtebundes als Bodenplatten eingearbeitet.