SchriftrolleDie Gemeinde Kupferzell liegt im nordöstlichen Baden-Württemberg im Hohenlohekreis (Franken). Sie ist Teil der Hohenloher Ebene, die sich sanfthügelig über den Landkreis erstreckt. Der Ort wird von der begradigten Kupfer durchzogen, die diesen von Südost nach Nordwest durchquert.
Von einer eigenen Abfahrt der A 6 zwischen Nürnberg und Heilbronn (42) gelangt man über die B 19 (Richtung Würzburg) in den vier Kilometer entfernten Ort.

 

Ich mag nun das Amt Kupferzell betrachten, wie ich will, so ist seine Lage allemal erwünscht. Es ist unnötihig den Grad seines Himmelstriches, den es mit dem mittägigen Teutschland gemein hat, zu benennen: Wärme und Kälte ist niemalen von sonderlicher Größe und allezeit gemäßigt; die Witterungen sind abwechslend, ersprießlich und fruchtbar: Die Gegend ist niemalen zu hitzig, weil es gegen Westen gerechnet, etwas erhöht, auf einer Ebene schön, wie ein Garten, ausgebreitet hinliegt. Es hat daher zwar keinen Weinbau, gränzt aber überal an denselben, auf eine Stunde, oder eine und eine halbe Stunde an. Diese Ebene ist auf allen Seiten in mehreren ganz mäßigen Eintiefungen von dem Hauptbach, der Kupfer, und sehr vielen kleinen Nebenbächen durchflossen, an deren Seiten die Wiesen schön und in nöthiger Menge dahinliegen, auf welche von denen in den erhöheten Ebenen liegenden Aeckern, bey Regengüssen befruchtende Wasser in sie erquickend herabfließen, also von beeden befeuchtet und sehr tragbar gemacht werden.
Nirgendwo ist das Amt mit Holzungen dichte bewachsen. Drey Büsche in der Mitte und dann gegen Osten auf der Gränze, ein gegen das Thal, in welchem der Kocherfluß hinlaufet, herabhangender Berg, der mit Holze bedeckt ist, machen alle Holzungen aus, so es besitzet.
Die ganze Gegend ist also ganz offen, den Sonnenstrahlen ganz bloß, wo die Winde ganz ungehindert durchwehen, und eine gesunde Lufft niemalen fehlet; die Winde sind niemalen zu hefftig; weil die Ebene von Osten durch Süden gen Westen mit kettenmäßig aneinander hangenden Bergen gedeckt ist."

 

Auszug aus: "Lehrbuch für die Land- und Haußwirthe" von 1773

Pfeil Ausführliche Informationen

Daheim

D A H E I M

das ist überall, wo etwas wartet.
Ein Ort, ein Name, der Antwort gibt.
(Alois Hergouth)