Windsack Für die Seefahrt war der Wind bis zur Erfindung der Dampfmaschine Ausgangspunkt jeglicher Fortbewegung. So ist es auch nachvollziehbar, dass sich ein Offizier der führenden See- und Kolonialmacht England mit dem Windmessen beschäftigte. Die Windphänomene interessierten Sir Francis Beaufort (1774 - 1857), der mit 13 eine Ausbildung als Schiffsjunge begann, ein Leben lang.

Im militärischen Auftrag sollte er 1806 die Mündung des Rio del la Plata vermessen. Dabei diente ihm eine Fregatte als Messinstrument. Er beobachtete ihr Segelverhalten bei verschiedenen Windstärken und erkannte 13 Grade. Diese unterteilte er wiederum in drei Untergruppen. Für die Seegelschiffe waren seine Ergebnisse eine große Hilfe, denn bis dahin gab es nur eine Windskalierung für das Land.

 

WINDSTÄRKE Geschwindigkeit in km/h Auswirkungen
  0 - Windstille  bis 1  Rauch steigt senkrecht empor
  1 - leichter Zug  1 bis 5  Windrichtung nur durch Rauch erkennbar
  2 - leichte Brise  6 bis 11  fühlbar im Gesicht
  3 - schwache Brise  12 bis 19  Zweige und Blätter werden bewegt
  4 - mäßige Brise  20 bis 28  dünne Äste werden bewegt
  5 - frische Brise  29 bis 38  kleine Bäume schwanken
  6 - starker Wind  39 bis 49  schwierig, Regenschirm zu benutzen
  7 - steifer Wind  50 bis 61  das Gehen wird erschwert
  8 - stürmischer Wind  62 bis 74  Zweige brechen von den Bäumen
  9 - Sturm  75 bis 88  kleine Schäden an Dächern
 10 - schwerer Sturm  89 bis 102  Bäume werden entwurzelt
 11 - orkanartiger Sturm  103 bis 117  schwere Sturmschäden
 12 - Orkan  über 117  schwere Sturmschäden

Skala Beauforts

InfoAuf der Ersten Internationalen Meteorologischen Konferenz 1835 in Brüssel wurde die Skala Beauforts als allgemeingültig angenommen; 1838 wurde sie in der Britsichen Marine zum Standard erhoben. Heute arbeiten Meteorologen auf der gesamten Welt mit der Maßeinheit "bft", der Abkürzung für Beaufort.